Eine Geschichte des Beifahrer Airbags
Bereits 1981 verbaute Mercedes-Benz den ersten Airbag serienmäßig in einem PKW. Die Erfindung fand schnell anklang und wurde durch viele Autobauer schnell adaptiert und weiterentwickelt. Seitdem hat der Airbag zahlreiche Leben rettet und ist aus modernen Autos kaum noch wegzudenken. Während die ersten Autos lediglich mit einem Frontairbag für den Fahrer ausgestattet waren, kamen mit der Zeit immer mehr Airbags und Sicherheitssysteme hinzu. Ende der 80er Jahre wurde der erste Beifahrer-Airbag eingeführt. Auch hier war Mercedes Benz führend in der Entwicklung.
Der große Unterschied eines Beifahrer-Airbags zum Fahrer-Airbag ist, dass die Beifahrerseite nicht über ein Lenkrad verfügt. Das bedeutet, dass der Airbag eine größere Strecke zurücklegen muss, bevor er den Kopf und Nacken deines Beifahrers abfangen kann. Um einen guten Schutz und geringes Verletzungsrisiko zu gewährleisten, muss der Airbag also noch schneller gezündet werden. Dank der verbesserten Technik fand auch der Beifahrer-Airbag schnell seinen Platz in nahezu jedem Neuwagen. Heutzutage sind neben Front- und Beifahrer-Airbags auch noch zahlreiche andere Airbags im Auto zu finden. Hierzu zählen beispielsweise Knieairbags oder Seitenairbags, die deine Sitzposition im Falle eines Unfalls stabilisieren.
Wie funktioniert ein Beifahrer-Airbag?
Da die Beifahrerseite deines Autos nicht über ein Lenkrad verfügt, befindet sich der Beifaher-Airbag im Armaturenbrett. Im Falle eines Aufpralls wird der Airbag ausgelöst und zündet eine kleine Sprengladung. Diese treibt den Airbag aus dem Gehäuse und füllt ihn schnell mit Luft. Bevor dein Kopf auf dem Armaturenbrett aufschlägt, wird er durch den Airbag aufgefangen. Das schützt sowohl deinen Kopf vor Platzwunden als auch deinen Nacken vor schlimmeren Verletzungen bis hin zu Brüchen.
Das Airbag-System eines modernen Autos verfügt häufig über weitere Airbags, die sich individuell ansteuern lassen. So erkennen moderne Autos beispielsweise, ob sich eine Person auf dem Beifahrersitz befindet oder nicht. Wenn dies nicht der Fall ist, dann lösen sich auch die entsprechenden Airbags nicht aus. Das verhindert unnötiges Verletzungsrisiko durch das Auslösen des Airbags und gibt dir gleichzeitig die Möglichkeit, den Überblick über die Geschehnisse beizubehalten und ein Auto eventuell sicher abzustellen.
Ist ein (Beifahrer-) Airbag Pflicht?
In Deutschland herrscht aktuell keine Airbag Pflicht. Das bedeutet, dass du weder einen Beifahrerairbag noch irgendwelche anderen Airbag-Systeme in deinem Auto benötigst. Dennoch verfügen alle modernen Autos serienmäßig über Frontairbags für Fahrer und Beifahrer. Im Laufe der Jahre hat sich dieses Sicherheitssystem als bestgeeignetes System entpuppt und zahlreiche Menschenleben gerettet.
Sollte dein Airbag ausgelöst haben, dann solltest du diesen unbedingt austauschen. Schließlich ist ein Airbag ein absolutes Einwegprodukt. Den Austausch solltest und darfst du allerdings nicht selber vornehmen, da es sich beim Airbag um ein pyrotechnisches Bauteil handelt. Im Inneren des Systems befindet sich eine kleine Menge Sprengstoff, welche im falschen Umgang oder Kontakt mit Strom Fehlzündungen verursachen kann. Einschläge des Airbags aus kurzer Distanz sind mitunter tödlich und daher keinem Privatschrauber zu empfehlen. Lass solche Arbeiten immer von einem ausgebildeten Fachmann übernehmen.
Den Beifahrer-Airbag deaktivieren
Während der Beifahrer-Airbag in den meisten Fällen Leben rettet und dich und deine Beifahrer schützen soll, gibt es auch Situationen, in denen dieser zur Gefahr werden kann. Ein klassisches Beispiel hierfür sind Kindersitze oder Sitzschalen, die auf dem Beifahrersitz angebracht werden. Wenn der Airbag auf diese Sitze einwirkt, kann es schnell zur tödlichen Falle werden. In solchen Fällen sollte man den Airbag also unbedingt ausschalten. Auch gesetzlich ist dies festgelegt, da laut § 35 Abs. 8 StVZO (Straßenverkehrszulassungsordnung) Kindersitze entgegen der Fahrtrichtung nur in Autos erlaubt sind, in denen sich der Beifahrerairbag ausschalten lässt. Sollte dies nicht der Fall sein, benötigst du einen vorwärtsgerichteten Sitz oder musst den Kindersitz auf der Rückbank anbringen.
Wie genau du den Beifahrerairbag ausschaltest, ist vonHersteller zu Hersteller unterschiedlich. Nimm hierfür also dein Fahrerhandbuch zu Rate und schaue nach, wo sich der Knopf in deinem Auto befindet. Häufig handelt es sich um einen Drehschalter mit schlitzförmigen Ausschnitt. Mit einem dünnen Schraubenzieher kannst du diesen auf die gewünschte Position stellen. In modernen Autos sollte nun eine Warnlampe aufleuchten, die dir anzeigt, dass der Beifahrer-Airbag nun ausgeschaltet ist. Achte darauf, den Airbag wieder einzuschalten, sobald du ihn wieder benötigst.
Airbags bei der Airbagbank
Wenn dein Airbag ausgelöst hat, dann musst du diesen umgehend austauschen. Hierzu kannst du entweder einen neuwertigen Airbag kaufen oder dich für einen gebrauchten entscheiden. Diese werden aus Autos ausgebaut, die nicht mehr fahrtauglich sind. Im Anschluss werden die unausgelösten Airbags überprüft und gegebenenfalls repariert. Einen solchen Airbag erhältst du meist zu deutlich günstigeren Konditionen als einen neuwertigen Airbag. Bei der Airbagbank erhältst du darüber hinaus auch eine 12-Monatige Garantie auf die Funktionsfähigkeit des Bauteils. Den Einbau des Airbags übernimmt die Airbagbank ebenfalls für dich. In unserem Sortiment findest du den passenden Airbag für jedes Modell. Egal ob Seat, BMW oder Maserati.
Wenn du mehr über Beifahrer-Airbags erfahren möchtest oder dich für andere Themenfelder rund um die Sicherheit im Auto interessierst, dann schau dich gerne in unserer Wissensbasis um, oder nimm jederzeit Kontakt mit uns auf.
Häufig gestellte Fragen:
1. Wo ist der Airbag beim Beifahrer?
Der Beifahrer-airbag befindet sich bei den meisten Autos im Armaturenbrett vor dem Beifahrersitz. Im Gegensatz zum Fahrer-Airbag, welcher im Lenkrad verbaut ist, muss der Beifahrerairbag eine deutlich weitere Strecke zurücklegen, um den Beifahrer zu schützen. Um für zusätzliche Sicherheit zu sorgen, verfügen Beifahrer häufig über seitliche Airbags, welche die Sitzposition des Beifahrers schützen.
2. Warum Airbag ausschalten wenn Kind vorne sitzt?
Wenn du einen Kindersitz auf dem Beifahrersitz anbringst, dann ist entscheidend, in welche Richtung dieser gedreht ist. Wenn dein Kind mit dem Rücken zur Fahrtrichtung sitzt, dann würde eine auslösender Airbag den Nacken deines Kindes treffen und schwere bis tödliche Verletzungen erzeugen. In solchen Fällen muss der Beifahrerairbag also unbedingt ausgeschaltet werden.
3. Wann darf ein Kind vorne sitzen in Österreich?
Rechtlich dürfen Kinder jeden Alters auf dem Beifahrersitz sitzen. Ob dein Kind hierfür bereits geeignet ist oder ob es dich eventuell vom Fahren ablenkt, das entscheidest du selber. Bei der Sitzauswahl ist allerdings sowohl Alter als auch Körpergröße entscheidend. In Österreich müssen Kinder bis 14 Jahren mit einer Körpergröße unter 135 zu jeder Zeit in eine Kindersitz sitzen. Wenn die Körpergröße 140 überschreitet, dann genügt ein Sitzgurt.